Lieferverkehr
Lieferlogistik ist mittlerweile zu einem großen Verkehrsfaktor geworden, der nicht nur die CO2-Emissionen in die Höhe treibt sondern auch ein Sicherheitsrisiko insbesondere für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen darstellt.
Unsere Forderungen zum Lieferverkehr
Um diesem Umstand zu begegnen, muss die Stadt Köln ein neues Logistikkonzept erarbeiten, das folgende Eckpunkte berücksichtigt:
- Der Lieferverkehr soll ab 2025 hauptsächlich durch Lastenräder und E-Fahrzeuge getragen werden. Das Ziel sollte sein, keine LKW, die schwerer als zwölf Tonnen sind, in den Stadtbereich mehr einfahren zu lassen.
- Dafür sollen dezentrale Logistikzentren am Innenstadtrand eingerichtet werden, die mit Lastenfahrrädern oder E-Kleintransportern bedient werden. Beispiele sind Gnewt Cargo (UK), CityDepot (Belgien) und Binnenstadtservice (NL).Verschiedene Paketdienste setzen bereits Lastenräder bzw. Frachtfahrräder im innerstädtischen Bereich ein, und laut Selbstauskunft bedient DHL Express in einigen europäischen Ländern bereits bis zu 60 % der innerstädtischen Zustellrouten mit Frachtfahrrädern.
- Daneben soll der Aufbau eines Netzes stadtteilbezogener An- und Auslieferungszentren für emissionsfreie Kleinfahrzeuge forciert werden.
- Als Sofortmaßnahme soll für LKW eine Pflicht für Abbiege-Assistenten eingeführt werden, um Sicherheit für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen zu erhöhen.
- Die Förderung für (E-)Lastenräder soll ausgebaut und fortgesetzt werden.
- Die Versorgung von Schiffen soll durch Landstrom über Anlegeplätze in der Innenstadt gewährleistet werden. Für auf dem Rhein im Einflussbereich von Köln fahrende Schiffe sollen Vorgaben für den Schadstoffausstoß (CO2, Feinstaub, Stickoxide etc.) erlassen werden, die den Betrieb fossil betriebener und ineffizienter Schiffsantriebe systematisch verteuern.
- Um den Zustellverkehr in den Veedels auf ein Minimum zu begrenzen soll die Stadt Köln Paketdienste verpflichten, Packstationen in den Veedels einzurichten, die von allen Diensten genutzt werden können. Diese werden nicht nur für die Ablage der Retouren genutzt sondern auch für Erstbelieferungen, sobald der Empfänger oder die Empfängerin per E-Mail über die Hinterlegung benachrichtigt werden kann.