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Kernkraft kein Mittel gegen die Klimakrise

Parents for Future Köln spricht sich gegen die Nutzung von Kernenergie als vermeintlicher CO2-sparender Alternative zu Kohlekraftwerken aus.

Zum einen ist die Hypothese, dass die Nutzung von Atomkraft dazu beiträgt, die Kohlenstoff-Emissionen eines Staates zu senken, nicht haltbar. Wie jüngst in einer Multiregressionsanalyse über die Energieversorgung von 123 Ländern über 25 Jahre von Forscher:innen der University of Sussex belegt wurde, trägt die Kernkraft nicht dazu bei, die CO2-Emissionen eines Landes zu senken.

Bei den Erneuerbaren Energien hingegen sehe das schon ganz anders aus, so die Wissenschaftler:innen: Denn diese gehen tatsächlich mit verringerten Kohlenstoffdioxid-Emissionen der Länder einher [4,5,6].

Darüber hinaus wird die partielle CO2-Einsparung durch die Ersetzung von Kohlekraftwerken durch Kernkraft aufgrund der sehr hohen Risiken infrage gestellt [3]. Die Risiken durch Techniken der Erneuerbaren Energien sind im Vergleich mit dem Gefahrenpotential der Kernkraft gering. Atomkraftwerke sind unsicher, die Lagerung der radioaktiven Abfallprodukte ungeklärt und die Nutzung nicht nachhaltig, weil eben nicht erneuerbar.

Zudem ist Strom aus Erneuerbaren Energien, vornehmlich aus Wind und Sonne, bedeutend günstiger und daher ihr Ausbau auch wirtschaftlich sinnvoll. Scientists for Future weisen darauf hin, dass dieser Effekt erst recht sichtbar wird, wenn man langfristige Kosten für eine sichere Endlagerung einbezieht. Beispielsweise liegen die Gestehungskosten für Strom aus Photovoltaik sogar in mittleren Breiten wie in Deutschland (je nach Standort) zwischen 4 Eurocent/kWh und 11 Eurocent/kWh, weitere Kostensenkungen sind zu erwarten. Demgegenüber sicherte die britische Regierung den Investoren für das neue AKW Hinkley Point einen festen Abnahmepreis von 92,50 Pfund pro MWh zu (über 35 Jahre und zuzüglich einem Inflationsausgleich), dies entspricht bereit [2].

Letztlich hat die Kernkraft als Energielieferant der Zukunft in Deutschland keine öffentliche Akzeptanz mehr.

Parents for Future Köln hält daher Diskussion über eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken in Deutschland über 2022 hinaus und die weitere Nutzung jenseits dieses Zeitraums als für nicht mehr zeitgemäß und sachlich fruchtlos.

Parents for Future Köln lehnt die Nutzung von Kernkraft zur Stromerzeugung ab.

Quellen

[1] https://www.quarks.de/technik/energie/atomkraftwerke-fuer-den-klimaschutz/

[2] https://info-de.scientists4future.org/fakten-aus-der-wissenschaft/#10-10-ein-erneuter-ausbau-der-kernkraft-w%C3%BCrde-nicht-zur-schnellen-minderung-des-co-2-aussto%C3%9Fes-beitragen

[3] https://www.heise.de/news/Studie-Atomkraft-ist-nicht-nachhaltig-und-hilft-nicht-im-Klimawandel-5046080.html

[4] https://www.br.de/nachrichten/wissen/kernkraft-kein-mittel-gegen-klimawandel,SCGCuiV

[5] https://www.nature.com/articles/s41560-020-00696-3.epdf

[6] Differences in carbon emissions reduction between countries pursuing renewable electricity versus nuclear power | Nature Energy

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