KohleEINstiegsgesetz: Fordere eine neue Braunkohlenplanung
Bist Du auch der Meinung, dass die Zerstörung von Wald, Dörfern und Natur gestoppt werden muss?
Schickt bitte eine kurze Mail oder einen Brief an die zuständige Behörde, so könnte das aussehen:
Vorlage: Word DOCX **** Open Office ODT **** PDF
23.05.2020
Bezirksregierung Köln per E-Mail
poststelle@bezreg-koeln.nrw.de
Dezernat 32 – Regionalentwicklung und Braunkohle
Herr Stefan Götz Vorsitzender des Braunkohlenausschusses
50606 Köln
Überprüfung und Überarbeitung der Braunkohlenplanung in NRW
Sehr geehrter Herr Götz,
da sich wesentliche Grundannahmen für die Braunkohlenplanung in NRW geändert haben, fordere ich Sie hiermit gemäß Artikel 30 Landesplanungsgesetz auf, die Braunkohlenplanung in NRW zu überprüfen und zu überarbeiten.
Begründung:
Das Gutachten „Garzweiler II: Prüfung der energiewirtschaftlichen Notwendigkeit des Tagebaus“ vom DIW Berlin et.al. (1.) vom Mai 2020 stellt „keine energiewirtschaftliche Notwendigkeit für einen kompletten Aufschluss der Tagebaufelder, was die Zerstörung des Hambacher Waldes bzw. die Umsiedlung weiterer Ortschaften bedingt“ fest (s. 41).
Weiterhin weisen „zahlreiche Studien nach, dass die Versorgung von NRW, Deutschland und Europa in diesem Fall ohne Probleme mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Energiequellen gewährleistet werden kann (Bartholdtsen u. a. 2019; Oei, Göke, u. a. 2019)“ (ebd.).
Unter Anwendung des Wright’schen Gesetzes der Ökonomie wird die Verstromung von Braunkohle gemäß Naam (2.) auch ohne steigende CO2-Bepreisung in den nächsten 5 Jahren vollkommen unwirtschaftlich.
Sollten Sie für die Initiierung einer neuen Braunkohlenplanung nicht zuständig sein bitte ich Sie um die Weiterleitung unserer Anfrage an die zuständige behördliche Stelle.
Mit freundlichen Grüßen
Literatur
- PaoYu Oei1,2,3, Isabell Braunger1,2,3, Catharina Rieve2,3, Paula Walk2,3Claudia Kemfert1, Christian von Hirschhausen1,2: Garzweiler II: Prüfung der energiewirtschaftlichen Notwendigkeit des Tagebaus, Mai 2020, 1)DIW Berlin, Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt (EVU), Mohrenstr. 58, 10117 Berlin. 2)TU Berlin, Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP), Str. des 17. Juni 135, 10623 Berlin 3)CoalExit, Nachwuchsforschungsgruppe an der TU Berlin, Str. des 17. Juni 135, 10623 Berlin
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.790055.de/diwkompakt_2020-150.pdf - Naam, Raamez: Solar’s Future is Insanely Cheap, Mai 2020 https://rameznaam.com/2020/05/14/solars-future-is-insanely-cheap-2020/
Herr Götz, denken Sie daran, dass Sie, auch wenn Ihnen die Legitimation durch eine Wahl fehlt, Sie in Ihren Entscheidungen ausschließlich den Bürgern verpflichtet sind. Wollen Sie sich heute und später damit konfrontieren lassen, dass Sie ausschließlich Lobbyinteressen gefolgt sind, die ausschließlich der Profitmaximierung und nicht dem Volkswohl dienen? Denken sie einmal scharf darüber nach!
Es kann doch nicht sein, dass man durch die Hintertür den Klimawandel beschleunigen darf!