(K)ein Jahresrückblick

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Dass ist allgemein die Zeit in der zurückgeschaut wird
auf das vergangene Jahr, auf die „großen Momente“.

Schauen wie Kliamaktivist*innen auf diese Momente zurück, könnte mensch schnell
resignieren. Die Proteste in Lützerath haben keine Änderung der politischen
Entscheidungen gebracht, kein erhofftes weil notwendiges Moratorium.

Die Menschen, die an den globalen Streiks im Frühjahr und Herbst teilgenommen haben,
in Summe weniger als 2019.

Der politische und mediale Diskus kreist um Protestformen und nicht um die Gründe des
Protests usw…

Diese Geschichte könnten wir erzählen, über das Jahr 2023 in der Klimabewegung.
Aber wer macht hier diesen Jahresrückblick? Wer erzählt die Geschichte?

Ja, okay es ist so manches, vieles nicht erreicht worden. Aber schauen wir zurück auf die
kleinen Dinge, auf die Begegnungen, die Gespräche zum Beispiel an Infoständen, die
Menschen zusammen gebracht haben die sich sonst womöglich nie getroffen hätten.

Auf das Gefühl und die Gänsehaut beim Anblick der vielen Menschen in Lützerath, auf den
Global Strikes und auch bei den kleineren so wichtigen Protesten. Schauen wir auf die
Momente an den wir uns als Teil einer Bewegung wahrnehmen. Momente des zusammen
seins und der Gemeinsamkeit. Momente voll menschlicher Wärme im politischen, fossilen
Irrsinn.

Von diesen Momenten können, müssen wir erzählen, diese Geschichten aufschreiben,
weitertragen, damit wir davon zehren können.

Damit wir Menschen begeistern können, dass es sich lohnt zu kämpfen. Für die Einhaltung der Klimaziele, den Schutz unserer Lebensgrundlagen, natürlich, aber auch um nicht ohnmächtig und zynisch zu werden in dieser Krise.