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Klimagerechtigkeit und Kapitalismus

Der wichtigste Motor des Kapitalismus ist Wachstum. Ohne stetiges Wachstum bricht das System, wie wir es kennen und Leben, in sich zusammen. Denn das einzige Ziel des Kapitalismus ist es Geld zu vermehren.

Doch in einem begrenzten planetarischen System, wie es unsere Erde nun mal ist, ist unbegrenztes Wachstum und stetige steigender Gewinn, bei endlichen Ressourcen nicht möglich.

Um diese Prinzip zu verstehen reicht es nochmal das alte Monopoly-Spiel hervorzuholen. Spielt ne Runde.

Schnell wird klar, Wachstum auf der einen Seite bedeutet immer auch Verlust auf der anderen Seite. Und in der Realität sind die Verlierer zumeist Menschen im globale Süden, da sie die Klimakrise, die wir durch die Ausbeutung unseres Planeten vorantreiben, als erste zu spüren bekommen.

Doch was sind die Alternativen?

Greenwashing ist der widersinnige Versuch mit grünen Technologien weiterhin unbegrenzt zu wachsen. Doch nur, wenn man bei Monopoly die Spielfelder umbenennt, ändert es nichts am Spiel als solches.

Der einzig gangbare Weg aus der Misere ist ein Systemwechsel, oder nennen wir es besser Transformation.

Nein, wir wollen keine planwirtschaftsozialistischer Prägung!

Aber was wäre, wenn nicht der Konsum, sondern das Gemeinwohl und die Nachhaltigkeit, die Basis der Ökonomie wären, wie es Christian Felber in seiner Idee der Gemeinwohl-Ökonomie beschreibt. Oder wie es Bhutan mit Einführung des Bruttonationalglücks (BNG)versucht. Dieses soll den Lebensstandard in eher humanistischer und psychologischer Weise bemessen.

Robert F.Kennedy (1925-68) sagte mal. „ das Bruttosozialprodukt misst alles mit Ausnahme der Dinge, die das Leben lebenswert machen.“

Und dennoch klammern wir uns an diese Kennzahl um unseren Wohlstand abzumessen, dabei erfasst sie wesentliches nicht, z. B. saubere Luft.

Und sie gibt auch nicht den realen Wert, den einzelne Berufsgruppen für unsere Gesellschaft haben wieder, oder den der gemeinnützigen Arbeit.

Doch gerade im Moment wird uns dies bewusst und wir lernen die Arbeit der u.a. Menschen in Pflegeberufen oder der Verkäufer*innen im Supermarkt zu schätzen.
Gerade im Moment lernen wir, dass jede*r einzelne und auch wir als Gesellschaft, als solidarische Gemeinschaft, uns einschränken können. Weil es wichtig ist!

Auch um dem Klimawandel entgegenzuwirken und unser jetziges kapitalistisches System zu transformieren ist dies zwingend notwenig.
Wir müssen unser Leben umstellen und lieb gewonnenen Gewohnheiten aufgeben.

Und eben unseren Konsum drastisch umstellen. Dies wird auch, zusammen mit der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung, unsere Arbeitswelt tiefgreifend verändern und sicherlich zu manchen Brüchen in der Erwerbsbiografie führen.

Jedoch gibt es auch hierzu Ideen, wie dies abzufedern ist und die den betroffenen Menschen die Möglichkeit bieten sich neu zu finden und zu orientieren, z.B. das bedingungslose Grundeinkommen.

Was können wir als einzelne tun?

  • Demonstrieren, auch im Netz und den Druck auf die Entscheidungsträger erhöhen.
  • Den Konsum minimieren, indem ihr zum Beispiel
  • Und generell auf Nachhaltigkeit im Alltag achten.

Was aber genauso wichtig ist, SPRECHT DARÜBER.

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