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Wir leben auf Pump

Am 2.Mai, also gestern war unser Erdüberlastungstag, #earthovershootday.

Unser, das heißt der Menschen, die in Deutschland leben. Würden wir die Kapazitäten unseres Planeten gleichmäßig aufteilen, dann hätte Deutschland sie ab jetzt aufgebraucht.

Sprich, säßen wir alle an einem gedeckten Tisch und für alle Personen wäre gleich viel Essen bereitgestellt, hätten wir schon, bevor überhaupt alle Personen platzgenommen haben, sich bekannt gemacht haben, unsere Ration verspeist. Und weil wir natürlich weiterhin Appetit haben, würden wir uns bei anderen Personen bedienen. Nette Tischgäste, was?

Auch wenn Vergleiche natürlich immer irgendwo hinken, so ist das Bild doch eines, was uns unser Verhalten eventuelle nahbar macht.

Wir leben ab jetzt nämlich auf Pump. Wir machen Schulden, leihen uns Ressourcen. Und dafür fragen wir nicht freundlich um Erlaubnis, wir greifen einfach zu. Und wir greifen bei den schwächsten zu. Bei denen, die nicht in unserem Maße Ressourcen verbrauchen, wir bedienen uns im Globalen Süden. Als Dank bekommt dieser die Auswirkungen unseres Verbrauchs in Form von Hitze, Dürreperioden, Überschwemmungen und vielen weiteren Folgen der Klimakrise, zu spüren.

Diese Form der Überschuldung muss endlich Einhalt geboten werden. Und dafür braucht es Politik, die ein Bewusstsein für diese Schulden hat. Dafür braucht es eine Gesellschaft, die ein Bewusstsein für diese Schulden hat. Und gemeinsam müssen wir Verantwortung lernen. Lernen verantwortlich mit unseren Ressourcen umzugehen. Und hierfür braucht es wiederum Politik, die Rahmenbedingungen erlässt, die Wirtschaft und Einzelne befähigt, das Richtige zu tun.

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