Kommunikation
Kommunizieren, wir tun es ständig, immer und überall. Egal ob die Voicemail, der Videocall, die E-Mail, oder nur ein Herz als Reaktion auf einen Social Media-Beitrag. Oder reale Gespräche, Begegnungen, nur ein Lächeln im vorbei gehen. Kommunikation kann verbal, also mit dem Mittel der Sprache oder sprachlicher Zeichen sein, oder nonverbal durch Gesten, Mimik etc..
Zur Kommunikation gehören immer zwei, Sender*in und Empfänger*in, deren Rollen sich in einem Gespräch im besten Fall abwechseln. Im allerbesten Fall sind sie gleichwertig und gleichberechtigt aufgeteilt.
Zum Verständnis der #Kommunikation zwischen Sender:in und Empfänger:in finde ich das Vier-Seiten-Modell von Friedemann Schulz von Thun sehr hilfreich:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vier-Seiten-Modell
Ein Kommentar von StmpAch
Die Schwierigkeit der Kommunikation liegt in der Beziehung zwischen Sender*in und Empfänger*in, denn die ausgesandten Zeichen sind nicht immer eindeutig, sie können unterschiedlich interpretiert werden. Und hier liegt die Krux, werden die Zeichen anders verstanden als von der sendenden Person intendiert, dann entsteht ein Missverständnis. Per se nichts Schlimmes, solange wir die Räume zu Klärung offenlassen.
Doch sie scheinen sich bisweilen zu schließen, zumindest aber eng zu werden. Die Gründe hierfür zu finden, dass ist Aufgabe von Soziolog*innen, Kommunikationspsycholog*innen etc. Und diese Gründe sind vielleicht für dieses Werkzeug zu vernachlässigen.
Denn auch ohne die Gründe zu kennen, können wir uns dazu entscheiden in unserer eigenen tagtäglichen Kommunikation wohlwollend zuzuhören und auch zu sprechen. Das bedeutet nicht, dass wir alles gut finden, oder schönreden, was das Gegenüber aussendet. Auch in wohlwollender Kommunikation ist Kritik möglich und vielleicht sogar besser möglich, weil beide Seiten sich darüber bewusst sind, dass kritische wohlwollende Kommunikation einen guten Erkenntnisgewinn generieren kann.
In wohlwollender Kommunikation liegt sogleich eine Anerkennung des Gegenübers, eine Wertschätzung.
Ein weiterer Punkt ist die Macht der Sprache. Wir können uns entscheiden Hass mit Sprache zum Ausdruck zu bringen, in dem Wissen das dadurch weitere Hass generiert wird. Wir können uns auch entscheiden die Macht der Sprache anders zu nutzen, positiver und zukunftsorientierter.
Hierzu eine kleine Anekdote. In der Kölner Ehrenstraße spielt häufig Stadtgeklimper Klavier. Und es ist immer wieder eine Freude Stadtgeklimper spielen zu hören, oft genug entsteht bei dem ein oder anderen Lied ein Chor aus Passante*innen. Und oft genug kommt das Ordnungsamt vorbei. Nun gab es Spenden von allerlei Menschen, auch Abwohnenden, zur Begleichung des letzten Bußgelds. Und es ist zu viel Geld zusammen gekommen, weshalb Stadtgeklimper via Social Media fragte, was mit „unserem Geld“ geschehen sollte. Und jetzt sind wir an dem Punkt angekommen, weshalb ich hier diese Anekdote einfließen lasse. „Unser Geld“. Das Wording, die Sprache, wohlwollende und feinfühliger Umgang damit können so leicht die Wertschätzung für entgegengebrachte Solidarität zum Ausdruck bringen. Unabhängig von der eigentlichen Frage, zeigt sich das gerade durch die Formulierung „unser Geld“.
Eine kleine Abweichung, oder vielmehr ein konkreter und feinfühliger Gebraucht von Worten kann unsere Perspektive und Haltung beeinflussen. Dies muss manchmal garnicht bemerkt werden. Sprache prägt unser Denken, wir denken in Sprache. Ein einfacher Test reicht, versuche ohne Worte zu denken und sei es etwas Einfaches, wie an das Abendessen oder das Gefühl, als wir das letzte Mal verliebt waren. Das Denken wird in Worten stattfinden, selbst dann, wenn uns eigentlich die Worte fehlen, wie bei dem Beschreiben das Gefühl des Verliebtseins.
Aus diesem Grund kann Sprache unser Denken beeinflussen und unser Handeln. Und mittels Kommunikation tragen wir unsere Sprache, unsere Art zu sprechen weiter und haben auch Einfluss auf das Denken unserer Mitmenschen, zumindest derer die unsere Worte hören oder lesen (siehe die Anekdote zur Stadtgeklimper).
Deswegen gilt es Worte abzuwägen, deswegen sprechen wir von Klimakrise statt von Klimawandel, weil das Wort Krise die Realität und die Dringlichkeit zu handeln zum Ausdruck bringt.
Deswegen sprechen wir von 1,5° Grenze, weil das Zeil Klimagerechtigkeit ist und die globale Erderwärmung auf (insofern es noch möglich ist) auf 1,5° zu begrenzen, bzw. jedes weiter zehntel Grad Erderwärmung zu verhindern.
Deswegen, habt ein Auge und Ohr auf eure Kommunikation. Und wie immer teilt gerne unser #MUST HAVE. Im nächsten Beitrag geht es dann wieder um handfesteres, um konkrete Lösungsideen.
@blog Zum Verständnis der #Kommunikation zwischen Sender:in und Empfänger:in finde ich das Vier-Seiten-Modell von Friedemann Schulz von Thun sehr hilfreich.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vier-Seiten-Modell
@StmpAch @blog
Danke, das haben wir direkt einmal ergänzt. Blogartikel sind lebendige Wesen :koelsch: