„Warum ist das nicht auch in der Klimakrise möglich?“
Liebe Mitstreiter*innen für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit!
SocialDistancing und #StayAtHome – darauf kommt es in der aktuellen Coronakrise an und das ist
der Beitrag, den wir alle leisten können, um diese – insbesondere für ältere und kranke Menschen –
bedrohliche Situation abzuschwächen und zu bewältigen.
Also dann: Lasst uns zu Hause bleiben!
Natürlich ist es nicht ganz so einfach, wie es sich anhört. Wir müssen unser Leben an einigen Stellen
anders organisieren, als wir es aus unserem Alltag ohne Corona gewöhnt waren. Die Kinder sind zu
Hause, weil Schule und Kita geschlossen haben, vielleicht arbeiten wir im Home Office, wir treffen
liebe Menschen wie Omas und Opas nicht mehr, weil es zu gefährlich wäre. Ja, das ist eine
Umstellung und nicht immer einfach.
Aber in ein paar Wochen, maximal in wenigen Monaten, ist alles wieder möglich. Diese Coronakrise hat ein absehbares Ende und wir können durch relativ wenig Aufwand – nämlich durch Zu-Hause-Bleiben – mithelfen, dass sie weniger schlimm wird.
Unsere Regierungen in Staat, Land und Kommune machen ihre Arbeit – sie erlassen Gesetze und Verordnungen, um uns zu schützen, stellen Gelder bereit, um das soziale Netz zu stabilisieren, etablieren Notprogramme in der Gesundheitsversorgung, damit möglichst viele Menschen, die der Virus besonders angreift, überleben werden.
Es werden viele Milliarden Euros eingesetzt, Arbeitgeber und Arbeitnehmer ziehen an einem Strang und selbst die Bundeskanzlerin schafft es noch einmal, eine beachtenswerte Rede zu halten, die uns allen sagt: Wir haben die Situation
grundsätzlich im Griff, aber alle – jede*r von uns – muss sich an die neuen Regeln halten.
Die Regierungen tun das, wofür wir sie gewählt haben – ihre Arbeit zum Wohle des Volkes.
Und jetzt stelle ich die Frage, die uns allen auf den Nägeln brennt:
„Warum ist das nicht auch in der Klimakrise möglich?“
Am 20.09.2019 waren wir mit 1,4 Mio. Menschen auf der Straße – für Klimaschutz und
Klimagerechtigkeit – und am selben Abend hat die Bundesregierung ein „Klimapaket“ vorgelegt, das einfach nichts taugt. „Politik ist das, was möglich ist.“ sagte Bundeskanzlerin Merkel an diesem denkwürdigen Abend.
Unter dem Eindruck dessen, was jetzt in der Coronakrise möglich ist, spüre ich wieder den heftigen Schlag ins Gesicht, der dieser Satz damals alle Klimabewegten getroffen hat.
Noch ist es möglich, die Folgen der Erderwärmung auf ein erträgliches Maß zu begrenzen.
Noch können wir mit überschaubaren Mitteln die Klimakrise entschärfen.
Wir haben die Technik, wir haben die Institutionen, wir haben – Dank Fridays for Future – ein gesellschaftliches Bewusstsein – es fehlt allein der politische Wille.
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