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Wir sagen Nein zum EU-Mercosur-Abkommen

Es wird ernst, in den folgenden Wochen wird die Zukunft des Mercosur-Abkommens besiegelt.

Es entscheidet sich:

Wird sich die EU stärker als je zuvor an der Abholzung des Amazonas und an Menschenrechtsverletzungen beteiligen? 

Der Deal birgt enormes Risiko die Brandrodungen zu verschärfen und lokale Märkte zu schwächen. 

Große EU-Staaten ignorieren die Einwände von kleineren Staaten und wollen diese überstimmen. Wissenschaftler:innen warnen, der Amazonas steuert bereits auf einen Kippunkt zu.

Für wirtschaftliche Interessen der Industrie sollen Umweltschutz und Menschenrechte geopfert werden. Ein Signal, das verheerend wäre.

Nicht mit uns! Wir sagen Nein zu dieser Zerstörung auf unser aller Kosten und fordern die Regierung in Deutschland und Entscheidungsträger:innen der EU auf zu handeln! 

Das Abkommen

Das EU-Mercosur Handelsabkommen soll den Handel zwischen der EU und Lateinamerika ausweiten und wird die jetzige Lage verschlimmern.
Fast 800 Millionen Menschen leben in den vom Abkommen betroffenen Gebieten.

#EUMercosur würde den Raubbau an Mensch und Planet weiter befeuern.

Ein genauerer Blick auf die Verteilung der EU Importgüter aus den Mercosur Staaten macht klar wieso.

Die EU-Importe aus den Mercosur Staaten bestehen zu 34,3 % asu Nahrungsmitteln und lebenden Tieren. Regionen wie das Amazonas Gebiet aber auch das Pantanal und das Cerrado sind nicht nur durch den Klimawandel gefährdet. Der primäre Grund ist die fortlaufende Vernichtung, um Platz für Landwirtschaft und Ranches zur Produktion von Cash Crops (Landwirtschafltiche Produkte für den Export) für den Weltmarkt aka den globalen Norden zu machen. 

Zu erwartende regionale und globale Konsequenzen sind:

  • Mehr Brandrodung im Amazonas Gebiet 
  • Steigende Treibhausgasemissionen
  • Eine Schädigung der lokalen Bäuer:innen und somit Nahrungsmittelversorgung in den Mercosur staaten
  • Import und einsatz von toxischen Pestiziden, die in der EU nicht mehr zugelassen sind
  • Steigende Armut in ländlichen Regionen Lateinamerikas
  • Zunahme von Menschenrechtsverletzungen und Vertreibungen indigener Menschen
  • Millionenfaches Sterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten sowie irreversibler Verlust von Biodiversität

Konsequenz daraus ist die steigende Gefahr der Austrocknung und des Kippunktes im Amazonas!

Menschenrechtsverletzungen

Die Menschenrechtssituation in Lateinamerika ist schrecklich. Indigene sterben viel häufger an Covid-19, weil ihnen Bolsonaro den Zugang zur Gesundheitsversorgung verwehrt. Menschen werden umgebracht und dafür vertrieben , dass sie den Wald schützen. Ins besondere Indigene, die Profitinteressen im Weg stehen. 

Genozid

Jedes Jahr werden indigene Menschen in Lateinamerika durch illegale Holzfäller und die Regierungen umgebracht und vertrieben, um noch mehr Regenwaldflächen zu roden.  2019 wurden 194 Morde an  Environmental Defenders gemeldet, größtenteils Indigene. Die Dunkelziffer ist groß und viele Morde werden nicht berichtet und bestaft. Bolsonaro sprach im TV 2019 ein Todesurteil aus:  Indigene und NGO’s „are a cancer I couldn’t kill yet“.  Er wird am ISTgH wegen Menschenrechtsverletzungen strafrechtlich verfolgt.

Proteste

Massenprotest und Aufstand vor der Regierung in Sao Paulo- Brasilien nach einem von der Regierung unterstützten Aufruf zur koordinierten Niederbrennung des Amazonasregenwaldes Mitte August 2019. Die Brandrodungen wurden 2020 massiv verstärkt. Bolsonaro lässt große Teile des Amazonas an Ölfirmen versteigern. Seitdem sind über 43 Millionen Hektar Regenwald abgebrannt. Zum Vergleich: Deutschland hat eine Flöche von 35,7 Millionen Hektar. 

Das Pantanal

Das Pantanal, UNESCO-Welterbe und weltgrößtes Feuchtgebiet der Erde, steht in Flammen und wird für Viehweiden und Fleischkonsum derzeit großflächig abgefackelt. Forscher:innen befürchten das Ökosystem könnte sich nicht mehr erholen.

Wollen wir, dass unsere Erde in Zukunft so aussieht oder dass sie bei einem „weiter so“, so aussieht? Der Amazonasregenwald und das Pantanal sind neben den Ozeanen unser größter C02 Speicher, Sauerstoffquelle und Feuchtgebiete der Erde. Wenn diese weiter zerstört werden, ist die Einhaltung des 1,5 Grad Limits nicht mehr möglich.

The time to act is now!

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