Schlüsselfaktoren für mehr Klimaschutz
Der vom Menschen verursachte globale Klimawandel und seine verheerenden Auswirkungen auf Ökosysteme und Gemeinschaften auf der ganzen Welt sind Gegenstand eines breiten wissenschaftlichen Konsenses.
Die European Federaton of Psychologists‘ Associatons (EFPA) hat den Klimawandel zu einer ihrer Prioritäten gemacht. In dieser Stellungnahme Stellungnahme befasst sich die EFPA-Expertengruppe für Psychologie und Klimawandel mit den die sie für die zehn wichtigsten Themen im Bereich Psychologie und Klimawandel hält, Dabei wird die Rolle der Psychologie bei der Abschwächung und Anpassung an die Klimakrise hervorgehoben:
https://www.efpa.eu/climate-crisis-and-human-factor-10-psychological-keys-unlocking-climate-action
Die zehn Punkte
Felix Peter, einer der Studienautoren, sagt dazu im SPIEGEL-Interview:
Als Erstes müssen wir raus aus der Individualisierungsfalle. Mit »Du musst jetzt dies oder das tun, um das Klima zu retten« kommen wir nicht weit. Wir müssen rein in einen wirklich kollektiven Ansatz, denn es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, das Klima zu schützen.
Zweitens müssen wir eine resiliente, nachhaltige Gesellschaft schaffen, in der Menschen auch in Krisenzeiten gesund und handlungsfähig bleiben. So hat bereits die Flut im Ahrtal das psychosoziale Versorgungssystem über seine Belastungsgrenze hinaus gebracht, sodass vielen nicht schnell genug ausreichend geholfen werden konnte.
Zudem sollte Nachhaltigkeit endlich als selbstverständlicher Grundwert unseres Zusammenlebens vermittelt werden. In Bezug auf Hochwasser meint das etwa: Wir sollten nicht nur für höhere Deiche sorgen, sondern auch dafür, dass es gar nicht erst noch höhere Deiche braucht. Klimaanpassung ist die eine, Klimaschutz die andere Aufgabe, die wir bewältigen müssen.
Menschen in politischen und wirtschaftlichen Entscheidungspositionen müssen ihre Verantwortung wahrnehmen. Es braucht einen Wertewandel, der weniger auf Leistung, Kapital und wirtschaftliches Wachstum ausgerichtet ist. Es braucht klare Entscheidungen für Klimaschutz und Umwelt, auch wenn sie unangenehm sind. Ansonsten haben wir keine Chance.
Hochwasser: Warum fordern jetzt nicht alle mehr Klimaschutz? – DER SPIEGEL
Kein Klimaschutz ist bequem für den Kopf
Warum ist es trotz immer häufigeren Extremwetterereignissen dur die Klimaerhitzung so ruhig auf der Straße?
Wie kann das sein? Die Erklärung dafür ist enttäuschend banal: Wir Menschen sind sehr gut im Verdrängen. Zu verdrängen ist erst mal normal und grundsätzlich sogar gesund. Das Leben ist oft so vollgestopft, der Alltag so schnelllebig, die Krisen sind so vielfältig, dass oft keine Zeit ist, jede Information zu hinterfragen und einzuordnen. […]
Dieses Gefühl der Hilflosigkeit sei ein Massenphänomen, sagt die Neurowissenschaftlerin Maren Urner, und betont, wie wichtig es daher sei, im Journalismus konstruktive Lösungen aufzuzeigen. Mitentscheidend dafür, ob jemand aktiv wird und versucht, Probleme anzugehen, sei einerseits das Wissen um Alternativen und andererseits die Erfahrung von Selbstwirksamkeit, also das Gefühl, etwas beeinflussen und verändern zu können.
https://www.t-online.de/klima/kolumne-sara-schurmann/id_100493356/klima-kolumne-eine-gefaehrliche-faehigkeit.html