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Kostenfalle Tunnel

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Die Beschlussvorlage zu den beiden Varianten Ost-West-Achse wurde am 28. Mai veröffentlicht, kurz vor den Gremienberatungen und geradezu überfallartig: die meisten der umfangreichen Dokumente sind den politischen und fachlichen Begleitgremien, die sich zwei Jahre lang mit den Unterlagen beschäftigt haben, nicht vorgelegt worden. Begleitet wird das Ganze von einem Propaganda-Wirbel zugunsten des Tunnels.

Wir werden hier in lockerer Reihenfolge die Argumente widerlegen. Behauptung:

„Bis zu 95% der Kosten können von Land und Bund übernommen werden, nur der Rest bleibt bei der Stadt.“

Verschwiegen wird die Tatsache, dass sich die Förderzuwendungen nur auf die ursprünglich veranschlagten Kosten bei Baubeginn beziehen. Weitere Kostensteigerungen gehen zu Lasten der Kommune. Der städtische Eigenanteil bei der Nord-Süd-Stadtbahn – OHNE die Kosten für den Einsturz des Stadtarchivs – ist von ursprünglich 55 Millionen Euro auf über 1 Milliarde Euro gestiegen (Verwaltungsmitteilungen 3335 und 336/2015).

Ähnliches würde würde auch hier passieren, denn die Tunnelkosten werden künstlich niedrig gehalten, um die Förderfähigkeit zu erreichen. Nach bisherigem Stand kostet der oberirdische Ausbau im Innenstadtabschnitt 193 Millionen Euro netto. Der Innenstadttunnel wird mit 1,061 Milliarden Euro netto veranschlagt, was maßlos untertrieben ist in Anbetracht des schwierigen Baugrundes.

Zudem ist festzustellen: Der Nutzen-Kosten-Indikator für den Tunnel ist seit der letzten Ermittlung 2018 auf wundersame Weise von 1,0 auf 1,4 gestiegen, der für die oberirdische Variante dagegen von 2,3 auf 1,3 gesunken. Eine nicht nachvollziehbare Berechnung. Das entsprechende Gutachten wird bisher unter Verschluss gehalten.

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