Klimawahlcheck für die Landtagswahl in NRW

Pressemitteilung der Parents For Future Germany

Für die NRW-Landtagswahl haben Klimaaktive der For Future-Bewegung die Wahlprogramme der sechs im Bundestag vertretenen Parteien (SPD, CDU, Die Grünen, FDP, AfD, Die Linke) nach klimarelevanten Themen analysiert.

Der Wahlcheck kann unter www.klimawahlen.de/nrw/ aufgerufen werden:

https://klimawahlen.de/nrw/

„Ziel der Analyse ist es, die Wähler für die Bedeutung ihrer Wahlentscheidung für den Klimaschutz zu sensibilisieren“ so Hans-Georg Beuter von Parents for Future Dortmund.

In der Bewältigung der Klimakrise sieht die Gruppe eine Herausforderung für Gesellschaft und Staat auf allen Ebenen. In NRW gehe es zum Beispiel um einen schnelleren Ausstieg aus Kohle und Gas, was durch einen zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien ermöglicht werde könne.

Der aktuelle Bericht des Weltklimarats IPCC zum Klimawandel führt vor Augen: Hitzewellen, Dürren, extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Stürme sowie der Anstieg des Meeresspiegels werden schlimmer, je wärmer es wird. Wenn die Erwärmung 1,5 Grad Erderhitzung zeitweise überschreite, wären die Folgen zum großen Teil nicht mehr rückgängig zu machen. Die Begrenzung der Erderhitzung auf maximal 1,5 °C ist nach Ansicht des Weltklimarats aber nur noch zu erreichen, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen sofort und drastisch verringert wird.

Flutkatastrophen wie im Sommer 2021, Hitzeextreme wie zuletzt in den Jahren 2018-2020, großflächiges Waldsterben in den Wäldern in NRW, all dem müsse Rechnung getragen werden, so die Aktiven. Ebenso müssten z.B. Krankenhäuser, Pflege- und Altersheime auf heißere Sommer vorbereitet werden.

„Als Medizinerin sehe ich den dringenden Bedarf, in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Kitas oder Pflegeheimen so schnell wie möglich Hitzeschutzkonzepte umzusetzen. Gerade alte Menschen, aber auch kleine Kinder sind in Hitzeperioden sehr gefährdet, weil der Kreislauf besonders schnell überlastet ist“, so Dr. med. Sonja-Marie Micudaj von Health for Future Münster.

„Unsere Analyse zeigt, dass keins der Wahlprogramme einer 1,5-Grad-Politik entspricht! Alle Parteien erwähnen den Klimaschutz – es gibt hier aber durchaus große Unterschiede zwischen den Programmen. Unsere Analyse soll dazu anregen, sich mit Klimaschutz in den Wahlprogrammen auseinanderzusetzen und so eine informierte Wahlentscheidung zu treffen“, so Julia Cicek von den Parents for Future Düsseldorf.

Für die Analyse der Wahlprogramme wurden folgende Bereiche untersucht: Allgemeines, Energie, Mobilität und Verkehrswende, Stadtplanung und Bauwesen, Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Bildung, Klimaanpassung, Klima und Gesundheit.


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