Solidarischer Gruß an den Kreuzweg für die Schöpfung
Die Pilgerreise von Gorleben nach Garzweiler (4. Juli – 1. August 2021) wurde heute von der Polizei Hamm angegriffen und für illegal erklärt:
Wir erinnern uns: So wie heute bei Hamm eine Pilgerreise durch die Polizei NRW behandelt wurde soll es laut Armin Laschet unter seiner Kanzlerschaft in ganz Deutschland zugehen.
Wir senden solidarische Grüße an den Kreuzweg für die Schöpfung aus Köln und viel Kraft für die Weiterreise! Den durch den Einsatz verletzen Menschen gute Besserung.
Armin Laschet, es reicht! Hören Sie auf friedlichen Protest zu kriminalisieren.
Kümmern Sie sich endlich um das massive Polizeiproblem in NRW!
International
Pressemitteilung Polizei stoppt Pilgerweg – Kreuzträger festgenommen
Bei Schloss Oberwerries (Hamm / Westfalen) wurde der “Kreuzweg für die Schöpfung” durch die Polizei gestoppt. Die Einsatzkräfte aus Nordrhein-Westfalen haben dem Pilgerzug den religiösen Charakter abgesprochen.
“Auf unserer heutigen 22km-langen Tagesetappe von Beckum nach Hamm haben wir gerade am Schloss Oberwerries eine Rast eingelegt, als die Polizei auffuhr”, so Michael Friedrich vom Organisationsteam. “Die Polizei hat uns unter Androhung von Pfeffersprayeinsatz das Weitergehen verboten.”
Der Vorwurf lautet, es handle sich bei dem religiösen Kreuzweg um eine “nicht angemeldete, politische Versammlung”, u.a. weil politische Fahnen mitgeführt werden. Darauf ist zum Beispiel das Zitat “Diese Wirtschaft tötet.” von Papst Franziskus zu lesen.
Bei der – aus unserer Sicht – unrechtmäßigen Personalienfeststellung kam es zu einem Handgemenge, bei der Polizist*innen ein Rentnerehepaar von christians for future Aachen zu Boden stießen. Der bekannte Waldpädagoge Michael Zobel wurde in Handschellen abgeführt. Der Kreuzträger Jonas wurde festgenommen und auf das Polizeipräsidium Hamm gebracht.
Nach Intervention mehrerer Pfarrer*innen beider großer Konfessionen durfte der Kreuzweg zwar weitergehen, aber mit der Auflage, ausschließlich explizit religiöse Fahnen und Transparente mitzuführen.
Der “Kreuzweg für die Schöpfung” ist am 4. Juli am verhinderten Atommüllendlager Gorleben gestartet und führt bis zum rheinischen Braunkohlegebiet Garzweiler. Am 10. Juli wurde die Gruppe beim niedersächsischen Landesbischof Meister empfangen. Ein breites Bündnis von politischen- und religiösen Organisationen unterstützt die Klimaschutz-Aktion.
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