Schulstraßen – Aktions – Woche
Straßen für Menschen
Die Schulstraßen-Aktionswoche der Kidical Mass Köln
Beispiel rund um die Stephan-Lochner- Grundschule in Köln
Montag 29.04.24 – Dienstag, 30.04.24, Donnerstag, 02.05.24 je 7:45 – 8:15 und 14:45 – 15:15 Uhr
Freitag 03.05.24 7:45 – 16 Uhr
Weitere Aktionen findest Du bei auf der Aktionslandkarte der Kidical Mass
Wir sind umgeben von Straßen. Straßen gehören zu unserem öffentlichen Verkehrsraum und sind öffentlicher Raum. Doch sie sind vorwiegend Erwachsenen im Auto vorbehalten. Fahrradfahrende ringen um ihren Patz mit immer großem werdendem Auto.
Kinder lernen schon früh, wollen sie eine Straße überqueren, dann muss Kind gut aufpassen und achtsam schauen, dass kein Auto naht. Denn, auch dass lernen Kinder früh, Autos sind stärker als Kinder, und Menschen im Allgemeinen.
Also lernt Kind aufzupassen. Gar nicht so einfach, denn wie soll Kind die Straße einsehen, wenn diese zugeparkt ist? Oft illegal bis in die Kreuzungen hinein. Und diese parkenden Autos über die Jahre zu Riesen herangewachsen sind, dass Kind unmöglich drumherum spinksen kann, ob denn ein fahrendes Auto kommt, ohne um das parkende Auto drumherum zu gehen, bis Kind halb auf der Fahrbahn steht.
Will Kind mit dem Rad zur Schule, wir das Ganze nicht einfacher, denn Autos nehmen parkender weise auch ganz gerne den Gehweg in Anspruch, auf dem Kind fahren darf (bis es 10 Jahre alt ist).
Auf der Straße fahren ist für Kind auch keine wirkliche Alternative, weil fahrende Autos Schwierigkeiten haben, den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einzuhalten, weil diese Autos einfach zu groß sind. Langsam fahren ist für so ein Auto auch eine Schwierigkeit und so fühlt sich Kind, auch wenn es auf der Straße in Begleitung fahren darf (ab 8 Jahren) von blechernen Riesen bedrängt und verunsichert.
Die spontan aufgerissenen Autotüren von gerade geparkten Autos sind ein weiteres Risiko, egal ob Kind auf der Straße oder dem Gehweg fährt. Aber so muss es nicht sein!
Wie fühlt es sich an, wenn Straßen für Kinder geöffnet werden?
Diese Frage können sich Kinder, Eltern, Lehrerschaft und Anwohnende diese Woche selber beantworten:
Denn es ist Schulstraßen-Aktions-Woche, initiiert durch die Kidical Mass.
Wir Spoilern an dieser Stelle schon mal:
Es fühlt sich großartig an! Woher wir das wissen?
Auch im vergangenen Jahr gab es an verschiedenen Grundschulen in ganz Köln schon Schulstraßen-Aktionen. Aber was bedeutet es denn genau, die Straße für Kinder zu öffnen?
Ganz einfach, die Straße, in der die Teilnehmende (Grund)schule liegt, wird für die Kinder befahrbar und erfahrbar. Für jeweils eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn und eine halbe Stunde nach Schulende können Kinder die Schulstraße nutzen, ohne sich von breiten, eilig, vorbeifahrenden Autos bedrängt zu fühlen.
Und nicht nur Kinder haben etwas von diesem Erlebnis, als Radfahrende geht es uns meist nicht anders als den Kindern.
Die Schulstraßen zeigen diese Woche, jeweils Montag, Dienstag und Donnerstag, wie Straßenverkehr anders gelebt werden kann.
Am Freitag, dem europaweiten Schulstraßen-Aktionstag, wird es dann fast utopisch, dann werden viele der Schulstraßen sogar den gesamten Tag für die Kinder geöffnet und als Raum erlebbar.
Ein so geöffneter öffentlicher Raum bietet auch Abwohnenden eine neue mögliche Nutzung unseres öffentlichen Raums zu erfahren.