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Pressemitteilung zum Rosenmontagszug

Frohsinn for Future statt Narrenkappetalismus

Pappnasen Rotschwarz“ zusammen mit den „Parents for Future“ beim Kölner Rosenmontag im Zoch vorm Zoch

Auch 2020 werden wieder über 100 alternative Jecken der „Pappnasen Rotschwarz“ mit ihrem satirisch-politischen Straßenkarneval den traditionellen Zug vor dem Kölner Rosenmontagszug aufmischen – unter ihnen zum ersten Mal viele Parents for Future – als Kölner Heinzelminsche, die all das Gute tun, das es braucht, um im Veedel und auf der Ääd überleben zu können.

Denn das offizielle Kölner Zugmotto haben die Pappnasen wie immer ein wenig abgewandelt: “Et Hätz schleiht för Veedel un Ääd” (Für Nichtkölner: „Das Herz schlägt für Viertel und Erde“).

„Der lokalpatriotische Blick nur auf den eigenen Bauchnabel ist uns zu wenig. Wir wollen den Zusammenhalt im Kölschen Veedel genauso feiern wie den Zusammenhalt aller Menschen op d’r Ääd“, sagt Thomas Pfaff, Mitglied der rotschwarzen Pappnasen.

„Der Blick auf die ganze Welt ist derzeit besonders wichtig, da es gilt, globale Probleme gemeinsam anzupacken, damit wir in Zukunft immer noch im Veedel bei winterlichen Temperaturen Fastelovend feiern können“, ergänzt Anne Reifferscheid von den Parents for Future Köln.

Besonders eindrucksvoll sind die vier Meter hohen Großpuppen, die ein wahrhaftes Horror-Dreigestirn bilden: Seine Bestechlichkeit Auto-Bauer Andi B. Scheuer(t); Ihre Gierigkeit Jungfrau Vonovia und natürlich Seine Monstrosität Prinz Narrenkappetalismus, ein schauerlich-dreiäugiges Ungeheuer.

Es folgen dann die Jecken, die ihre Alternativen präsentieren zum Autowahn, zur Mietpreisexplosion, zur Klimakatastrophe und zum „Narrenkapitalismus“.

Etwa ein Lastenfahrrad, das von sich sagt: „Ich war mal ein SUV“ oder das „Gogo-Mobil“: Ein rollendes Sofa als Ex-Parkplatz, auf dem nie wieder ein Auto stehen wird. Schließlich heißt es ja im berühmten „Kölschen Grundgesetzes“: „Et hätt‘ noch immer joot jejange“ – un nit joot jefahre.

Seit 2007 beleben die „Pappnasen Rotschwarz“ die obrigkeitskritische Tradition des Kölner Karnevals. Das ganze Jahr über singen sie bei Demonstrationen zum Klima, für die Seenotrettung im Mittelmeer, gegen Mietwucher, zur Verkehrswende oder gegen Rassisten.

„Der Zoch vor dem Zoch am Rosenmontag ist aber jedes Jahr der Höhepunkt unserer satirischen Vereinsarbeit“, sagt Pappnase Thomas Pfaff. „Wir werden da regelmäßig gefeiert von den 500.000 Menschen, die schon früh am Zochweg stehen. Die allermeisten freuen sich auf uns, unsere phantasievollen Großpuppen, kreativen Mitmachaktionen und die satirischen Texte. Denn eins ist ja mal klar: Wir brauchen viel mehr ‚Frohsinn For Future‘ – und keinen ‚Narrenkappetalismus‘.“

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