Hitzeaktionstag in Köln
Am 5. Juni 2024 fand der bundesweite Hitzeaktionstag statt.
Auf der Domplatte in Köln machten machten Menschen von Health und Grannies for Future darauf aufmerksam, dass die zunehmende Hitze infolge der Klimaerwärmung auch in Deutschland bereits lebensbedrohlich oder sogar tödlich sind:
„Laut Statistik sind in Deutschland im vergangenen Jahr rund 4500 Menschen an den Folgen von Hitze verstorben, in Europa sind es etwa 60 000 gewesen“, erläutert Sonja Schmalen den Passant*innen. Es müsse „schnell und stärker auf diese dramatische Entwicklung reagiert und der Druck auf Politik und Entscheidungsträger*innen erhöht“ werden.
Viele der Aktivist*innen arbeiten im Gesundheitssystem. Sie gehen mit einem Megafon um die „Leichen“ auf der Domplatte herum, andere zeichnen mit Kreide die Konturen der „Hitzeopfer“ nach, deren Anzahl im Laufe der Aktion mit der Zeit immer weiter wächst.
Einer der Aktivisten ist Wolfgang Kissenbeck von Grannies. Wenn es draußen besonders warm sei, sagt der 75-jährige Kölner, „dann verkrieche ich mich in meiner Wohnung und bin kaum aktiv.“
Dabei seien noch ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen besonders von hohen Temperaturen betroffen – insbesondere sei dies natürlich in urbanen Umgebungen ein umso größeres Problem.
KStA: Initiativen fordern beim Aktionstag weiteren Schutz vor dem Klimawandel
Was soll mit Hitzeaktionstagen erreicht werden?
Laut Bundesärztekammer ist Hitze das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Sie kann für alle gefährlich werden, und das Risiko wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen.
Doch das Bewusstsein für die Gefahren von Hitze und die Maßnahmen zum Schutz, insbesondere für gefährdete Personen, sind in der Bevölkerung noch unzureichend.
Ziele des Aktionstages
Bundesärztekammer: Hitzeaktionstag 2024
- Sensibilisierung der Bevölkerung für die gesundheitlichen Risiken von Hitze und Verbreitung des Wissens über das richtige Verhalten bei Hitze,
- Kompetenzentwicklung im Bereich Prävention und Behandlung hitzeassoziierter Erkrankungen bei den im Gesundheits- und Sozialwesen tätigen Berufsgruppen und Organisationen,
- Initiierung und Umsetzung von Hitzeschutzplänen in Einrichtungen des Gesund-heits-, Pflege- und Sozialbereichs und weiteren Schlüsselbereichen für vulnerable Bevölkerungsgruppen,
- Initiierung kommunaler, regionaler und überregionaler Hitzeschutzbündnisse,
- Verankerung von gesundheitlichem Hitzeschutz in Bundes- und Ländergesetzgebung und
- Bereitstellung ausreichender Ressourcen für die erforderlichen Veränderungsprozesse.
Weitere Informationen
Pressemitteilung des Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen zum Hitzeaktionstag: https://www.presseportal.de/pm/115161/5794256
taz: Hitze im Sommer -My German Sommerangst: https://taz.de/Hitze-im-Sommer/!6011416/
Ärzteblatt: Hitzeaktionstag – Großes Bündnis will Hitzeschutz weiter ausbauen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151935/Hitzeaktionstag-Grosses-Buendnis-will-Hitzeschutz-weiter-ausbauen
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