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Weltfrauentag, die Klimakrise und was hat das schon wieder miteinander zu tun?

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Und schon wieder kommt die Frage auf, was denn nun dieses Thema mit der Klimakrise zu tun hat.

Feministischer Kampftag, oder Weltfrauentag und der Kampf gegen die Klimakrise? Schon wieder könnte die kurze Antwort lauten, das liegt doch auf der Hand.

Erneut zeigt die Frage und auch die längere Antwort auf die Komplexität der Klimakrise hin. Und darauf, dass die Krise weltweit und in alle Lebensbereiche reicht und auch nicht zu beantworten ist ohne einen Blick in Richtung Demokratie, Vielfalt und wirtschaftliche Strukturen zu wenden.

Also ich versuche mal einen kurzen Gang durch das Labyrinth der Krisenkomplexität und des Zusammenhangs von Feminismus und Klimakrise aufzuzeigen, ohne mich in den einzelnen Verästelungen zu verlieren.

Beginnen wir mit dem Wort Klimagerechtigkeit. Das Wort „Gerechtigkeit“ beschreibt die Beziehung zwischen Menschen unter dem Moment der Gleichheit, in dem Sinn, dass allen Menschen gleiche Rechte zustehen. Und „zustehen“ zeigt schon darauf, dass nicht jeder Mensch auch bekommt was ihr*ihm zusteht.

Das Wort Klimagerechtigkeit weist darauf hin, dass nicht alle Menschen gleich von der Klimakrise und ihren Folgen getroffen sind. Global gesehen gibt es eine räumliche Ungerechtigkeit, der globale Süden ist jetzt schon viel stärker von den Folgen der Klimakrise getroffen, als wir hier im Norden, in Wohlstandsnationen.

Es sind im globalen Süden vor allem Frauen die noch stärker die Auswirkungen der Klimakrise zu spüren bekommen, was auch an gesellschaftlichen Strukturen und der Arbeitsteilung liegt. Um ein Beispiel zu nennen, Frauen müssen weitere Wege gehen, um Trinkwasser zu bekommen. Denn Wasser wird aufgrund der Klimakrise, und den Dürren, die sie verursacht, immer knapper.

Ein anderer Punkt ist, das rechte Ideologien der Frau* die Rolle der Gebärenden und Erziehenden zuschreiben, veraltete Geschlechterstereotypen propagieren und die Rechte von queeren Menschen einschränken, oder gänzlich aberkennen möchten. Also so ziemlich das Gegenteil von Gleichberechtigung und Gerechtigkeit. Wenn Frauen* dann auch noch laut werden und sich für Klimagerechtigkeit einsetzten, dann hat das zur Folge, dass sie vor allem in den Sozialen Medien mit rechtem Hass und Hetze, häufig auf sexualisierte Weise, ausgesetzt sind. Hier sind wir auch wieder beim Zusammenhang Klimakrise und Engagement für die Demokratie.

Und wenn wir jetzt auch noch einen kurzen Blick auf die Führungspositionen in Politik und Wirtschaft werfen, die Stellen, an denen die wichtigen Entscheidungen für oder gegen wirksame Maßnahmen zur Eindämmung der Klimakrise getroffen werden, dann sind diese vorwiegend männlich besetzt. Etwas provokativ gesagt; Frauen* müssen mit den Folgen umgehen, die männliche Entscheidungen verursachen. Gleichberechtigung in der Entscheidung und im Folgenmanagment, Fehlanzeige.

All diese aufgemachten Punkte sind jetzt nur kurz angerissen und dieser Text wird der Komplexität nicht gerecht. Es soll ein Anstoß sein die Dinge zusammen zu denken. Es soll wieder einmal darauf zeigen, dass die Klimakrise uns alle in jeder Lebenssituation, im Alltag immer berührt und immer mitgedacht werden sollte. Ja, gerade der letzte Punkt klingt erstmal unmöglich, ich denke es ist Übungssache. Eine Sache, die es sich lohnt zu lernen um Klimagerechtigkeit Schritt für Schritt näher zu kommen.

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