Köln muss Grünflächen schützen und aufwerten

Das „Netzwerk 2035“ richtet anlässlich der Kommunalwahlen 13 Forderungen an die politischen Akteur*innen in Köln. Die Forderungen orientieren sich an einem Ziel, das sich die Stadt bereits selbst gesetzt hat: Klimaneutralität bis 2035! Heute:
SCHUTZ DER NATUR
10.) Grünflächen schützen und aufwerten
Das Kölner Grünsystem mit Innerem und Äußerem Grüngürtel ist eine historische und städtebauliche Besonderheit sowie ein beliebtes und identitätsstiftendes Naherholungsgebiet. Als stadtklimatisch bedeutsame Struktur („blau-grüne Infrastruktur“) bietet es eine Vielzahl an Ökosystemdienstleistungen:
- Abkühlung und Durchlüftung bei Hitze,
- Schwammfunktion bei Starkregen,
- Filtration von Regenwasser,
- CO₂-Bindung,
- Lebensraum für Tiere und damit
- Förderung der Biodiversität,
- positive Wirkung auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden.
Daher fordern wir den umfassenden Schutz des denkmal- und landschaftsgeschützten Kölner Grüngürtels vor schädigenden Eingriffen, wie z. B. durch wiederholte Großveranstaltungen, und weiterer Bebauung und Versiegelung.
Dies bedeutet:
- kein weiterer Ausbau für den FC Köln mit drastischen, unumkehrbaren Folgen (Hitzeinseln, Verschmutzungen durch Lärm, Licht und Mikroplastik, zusätzliches Verkehrsaufkommen und Parkplatzproblematik) und den
- Erhalt der Gleueler Wiese als Biotop, Habitat und frei zugänglichem öffentlichen Raum.
Hier gilt es, Alternativen zu finden, welche das Vereinsleben und den Erfolg des FC Köln nicht in einen Konflikt mit dem Schutz von Klima und Natur stellen.
Neben einer sukzessiven Erhöhung des Gesamt-Grünflächenanteils durch entsprechende Flächen- und Bauplanung sind bestehende Grünflächen außerdem ökologisch aufzuwerten.
Durch Maßnahmen, welche nur geringe Kosten verursachen bzw. diese sogar nachhaltig einsparen würden, können Grünflächen naturnaher, artenreicher und mit hoher Aufenthaltsqualität wie z. B. Abkühlungseffekten gestaltet werden.
Dazu zählen z. B.:
- weniger Mähen,
- Pflanzung heimischer, nektarreicher, essbarer Pflanzen,
- Einbringung von Strukturelementen wie Kleingewässern oder Hecken.
Ein geringer Aufwand mit hohem Effekt.
Alle Forderungen zur Kommunalwahl 2025 findest Du auf der Seite der Klimawende Köln
Mehr zum Kölner Grünsystem
Initiative GRÜNGÜRTEL FÜR ALLE: https://unsergruenguertel.de
Das Netzwerk 2035
Das „Netzwerk 2035“ richtet anlässlich der Kommunalwahlen 13 Forderungen an die politischen Akteur*innen in Köln. Die Forderungen orientieren sich an einem Ziel, das sich die Stadt bereits selbst gesetzt hat: Klimaneutralität bis 2035 !
Unsere Punkte setzen an, wo dieses Ziel verschwimmt oder unterlaufen wird. Wo der Klimanotstand, den der Stadtrat 2019 ausgerufen hat, weiterhin unbeachtet bleibt. Wo Entscheidungen über den städtischen Raum, den wir uns alle teilen, nur wenige Einzelne begünstigen. Wir fordern eine klimagerechte und soziale Politik, weil Gesundheit und Lebensqualität jetziger und kommender Generationen hiervon nicht zu trennen sind.
Als Zusammenschluss der Kölner Klima-, Verkehrs-, Umwelt- und Naturschutzorganisationen sind wir breit aufgestellt und betrachten die städtische Politik aus vielfältigen Perspektiven. Uns ist bewusst: Für nachhaltige Lösungen gehen soziale, wirtschaftliche und ökologische Fragen Hand in Hand. Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung werden vor diesem Hintergrund nicht um ihrer selbst willen ergriffen, sondern sind ein Baustein lebenswerter und zukunftsfähiger Kommunen. Mit unseren 13 Forderungen zeigen wir exemplarisch, was notwendig und möglich ist, sobald der effektive Schutz von Mensch und Umwelt im Fokus der politischen Entscheidungsfindung steht.
Die politischen Vertreter*innen aller Einwohner*innen Kölns – im Stadtrat, den Bezirksvertretungen und in Position der*des OB – fordern wir auf, ihr Handeln zum Wohle der Stadt umfassend und konsequent am Ziel: Klimaneutral bis 2035 auszurichten.
Mitmachen
Du willst dabei sein? Wie schön!
Bitte melde dich, entweder per Mail an netzwerk2035@koelleforfuture.de ,
oder über das Kontaktformular hier: