Ich bin so wütend und verzweifelt.
Mit der Geburt meines ersten Kindes begann ich, #KlimaBewegt zu sein. Ich erinnere mich ganz deutlich an einen Tag im Frühling 2018. Ich war mit meinem Baby im Kinderwagen auf dem Weg zur Vorsorgeuntersuchung bei der Kinderärztin. Die Sonne schien so stark und es war bereits so heiß, dass ich von einem Gefühl von großer Not richtig überwältigt wurde. Das war kein schöner, frühlingshafter Tag. Das war die sengende Sonne im April, vor der ich mein Baby beschützen musste. In dieser verzweifelten Stimmung erinnerte ich mich an einen Stand von den Parents For Future, an dem ich kürzlich stehengeblieben war, und ich beschloss, mich dort zu melden.
Seitdem habe ich viel über das Thema Klimawandel gelernt und meine Besorgnis ist noch einmal enorm gewachsen. Ich sehe, wie unsere Bundesregierung das Thema einfach ignoriert und klimaschädigende Entscheidungen trifft. Ich sehe, wie andere Länder viel bessere Klimapolitik betreiben und ich bin so wütend und verzweifelt.
In meinem Umfeld wundern sich die Leute wahrscheinlich über mich, dass ich so deutlich geworden bin, was meine politische Haltung angeht. Es ist mir nicht mehr unangenehm, sollte ich als „Öko“ verschrien werden oder als zu „links“ oder als „hysterisch“. Nein, ich weiß, dass wir Parents den richtigen Kampf kämpfen.
Zwei Dürresommer und eine globale Viruspandemie weiter, gab es eine Flutkatastrophe im Westen Deutschlands, und ich bin noch einmal Mutter geworden. Manchmal schaue ich mein Baby an und denke verzweifelt „Was habe ich nur getan? Wie wird Dein Leben werden?“ In guten Momenten denke ich „Vielleicht bin ich gerade Teil der Bewegung, die eine Wende hin zu einer besseren Klimapolitik erzielt hat.“ Eines ist klar: Für meine Kinder muss ich kämpfen!
Diesen Monat werde ich 40 Jahre alt. Von meiner 91-jährigen Großmutter habe ich mir gewünscht, dass Sie dieses Jahr zum ersten Mal nicht die CDU wählt. Andere Geschenke brauche ich nicht.